MODOC - Model-Driven Development of Self-Organizing Control Applications (DFG SPP 1183)

Aktuator- und Sensornetze (AS-Netze) werden sich zu einem integralen Bestandteil zukünftiger Lebens- und Arbeitsumgebungen entwickeln. Sie umfassen eingebettete Steuerelemente und Sensoren, aber auch mobile Geräte wie PDAs und Smart-Phones, die zusammen drahtlose, dynamische Netzwerke bilden. Aufgrund ihrer Dynamik fällt es schwer, beim Entwurf von Applikationen bereits deren spätere Konfiguration vollständig zu bestimmen und beispielsweise festzulegen, welche Applikationskomponenten von welchen Geräten ausgeführt werden. Auftretende Fehler oder sich verändernde Umgebungen erfordern zudem eine kontinuierliche Rekonfiguration.

Allerdings möchte kein Anwender seine Applikationen ständig administrieren. Vielmehr müssen die Applikationen fähig sein, sich selbst zu organisieren, um sich veränderten Bedingungen anzupassen. Tritt zum Beispiel ein Fehler auf, so sollte die Applikation sich entsprechend rekonfigurieren oder zumindest ihre Funktionalität wiederherstellen, nachdem die Fehlerursache beseitigt wurde.

Selbstorganisation erfordert Kenntnisse über die jeweilige Applikation und ist daher von einer Middleware allein nicht zu erreichen. Stattdessen verfolgt MODOC einen modellgetrieben Entwicklungsansatz, der notwendiges Expertenwissen in der Modelltransformation kapselt. Applikationsmodelle werden mit Hilfe einer grafischen Modellierungssprache erstellt. Mittels Modelltransformation werden anschließend angepasste, anwendungsspezifische Komponenten erzeugt, die in der Lage sind, sich selbst zu organisieren oder zu stabilisieren.

Dieses Projekt wird in Kooperation mit den Lehrstühlen „Kommunikations- und Betriebssysteme" der TU Berlin und "Verteilte Systeme" der Universität Duisburg durchgeführt.